Lunaliara

"Und? Wie fühlst du dich?" "Kannst du endlich aufhören mich das jeden Tag zu fragen? Mir geht es gut!" "Und" "Und nein. Keine Spur von ihr. Versprochen." "Gut. Ich möchte nur sicher gehen." "Keine Sorge Bruderherz. Sobald was ist sage ich bescheid. Ok?" "Ok." Mehrere Wochen ist es jetzt her. Das alles. Nega Chan. Nega Lucy. Von beiden fehlte jede Spur. Chan seufzte. Er wusste nicht was Nega getan hatte aber er konnte seine Präsenz nicht mehr spüren. Fast so als wäre er nie da gewesen. Und auch bei Lucy gab es keine Anzeichen für ihr böses Ich. Absolut nichts. Und das war auch gut so. Vielleicht war der

Ruhe. Geschockt von Negas kurzem Ausraster war Lucy ängstlich zurückgewichen und  den Tränen nahe. Nega Chan atmete tief durch und beruhigte sich wieder. "Während Chan all die Jahre über dich hatte, hatte ich niemanden vergleichbares. Du warst nicht gespalten. Du warst beide in einem aber nicht einzeln vollwertig. Nicht nur Chan möchte seine Schwester beschützen." Ruhig und doch leidig sah er sie an. Lucy stand noch immer perplex da und starrte ihn an. es dauerte einen Moment bis sie sich wieder gefangen hatte und anschließend langsam auf ihr Gegenüber zuging. "Wenn du wirklich so bist wie Cha

Zurück in Chans Wohnung legte Nega Chan die Jüngere sanft auf dem Sofa ab. Auch wenn die Persönlichkeit, die vor ihm lag, der gute Teil der ganzen Person und somit nicht wirklich SEINE Schwester war, war er erleichtert, dass er noch rechtzeitig da war, um sie zu versorgen und in Sicherheit zu bringen. Er sah sie an. "Mach mir nie wieder solche Sorgen. Verstanden?" Er seufzte. Nun hieß es abwarten bis sie aufwachen würde. Trotzdem musste er sich schon mal überlegen, was er unternehmen würde. So konnte es schließlich nicht weitergehen. "Nega? Danke..." Nega Chans Blick haftete weiterhin unverändert a

"Chan?" "Lass ihn doch. Er wacht schon wieder auf..." "PSCHHT. Da!" Urgh... So laut. Wieso musste man so rumbrüllen? Langsam öffnete Chan die Augen. Sobald er wieder begann zu sehen verschwamm alles und drehte sich wankend im Kreis. "Hey. Wie gehts dir?" Erschöpft drehte der Blondsträhnige sich zu seiner Linken. Dort saßen Tommy und Tense. Beunruhigt sahen sie ihn an. "Wo... ist sie?" krächzte er schwach. "Was? Wer?" "Lucy..." Ein unbehagliches Seufzen. "Wissen wir leider nicht. Wir konnten sie noch nicht finden und als wir benachrichtigt wurden, dass du gefunden wurdest und jetzt im Krankenhaus liegst, sind wir

"AHHH!" Geschwitzt schreckte der blondsträhnige Youtuber auf und fasste sich mit einer Hand an die Brust. Dort spürte er einen noch verklingenden Schmerz, der sich sogleich im nichts auflöste. "Was... Was zum." "Chan!? Was ist passiert!? Alles in Ordnung?" Es rappelte wild an der Tür. "Ach ja. Ich hab sie ja abgeschlossen." dachte er sich, stand auf wackligen Beinen auf und öffnete die Tür. "Alles gut. Ich... hatte einen dummen Traum. Das ist alles." Geschockt musterten ihn seine Gegenübers. "Du siehst aus wie halb tot! Sicher?" "Ja. Keine Sorge.* Kurzes Schweigen. "Wie du meinst. Frühstück ist 

Am nächsten Tag schien alles reibungslos zu verlaufen. Drehen war angesagt und bis auf ein paar Patzer, welche die Gruppe zum Lachen brachten, passierte nichts Aussergewöhnliches. Die letzten Szenen waren erfolgreich im Kasten, da verabschiedeten sie sich auch schon wieder von einander. "Ich warte dann mal hier. MasterJam und ich drehen gleich noch etwas für Gadget Time." meinte Tommy noch mit der Kamera in der Hand. "Cool! Viel Spaß euch. Ich mach mich mal auf den Weg zum Zug." lächelte Tense ihm entgegen und eilte direkt zu seinem nächsten Termin in Berlin. "Das ging schnell. Und ihr?" Tom drehte sich zu den be

Mit bald tödlichem Herzrasen wachte Chan erschrocken auf. Dieser Traum... Wobei. War das überhaupt ein Traum? Nein! Oder doch? Er war sich nicht sicher. "Nega Chan." murmelte er leicht zitternd vor sich hin. Über zwei Jahre was es jetzt her, dass er etwas von ihm mitbekommen hatte. Sein böses Alter-Ego, welches ihn schon lange quälte. Immer wieder  tauchte er auf und brachte die, die ihm nahe standen ihn Gefahr. Ohne, dass Chan groß etwas davon mitbekam, bis ihm seine Freunde davon berichteten, oder Nega es ihn wissen lies. Nachdem er aufgetaucht war fing er nach einer Weile an ihm Andenken an seine Taten zu ge

Auf dem Weg zum abgemachten Treffpunkt und Drehort dachte Chan nach. Wie könnte er ihre Laune nur heben? Diese bedrückende und kalte Stimmung, die sich breit machte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Chan war eher ein Mensch von froher Natur, der vieles optimistisch sah. Lucy hingegen war... ja, was war sie eigentlich? So genau konnte er das nicht wirklich sagen. Denn mal hatte sie gute Laune, deren überwältigende Positivität einen hätte umbringen können und mal hatte sie schlechte Laune, welche dasselbe tat. Nur weniger aus Positivität, eher aus dem direkten Gegenteil. Negativität. Während er so

Mit kaltem Blick schaute er auf den blutüberströmten Körper seines Gegenübers hinab. "Warum? Warum tust du das alles?" röchelte er der totalen Dunkelheit nahe, nicht fähig dazu sich zu bewegen. Doch alles, was er als Antwort bekam, war ein zugewandter Rücken und ein mit gebrochener Stimme gesprochenes "Um die zu schützen, die ich liebe." "Chan? CHAN! Wach auf, wir kommen noch zu spät!" Erschrocken über die laute Stimme fiel der blondsträhnige Youtuber fast aus seinem Bett. "Was? Au... Was los??" Er öffnete die Augen und erkannte im blendenden Licht der Sonne eine junge Frau vor ihm